Den Zuschlag für den Bau erhielt Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H.. Mit den Bauarbeiten in Germering wurde im April 2017 begonnen, mit den Bauarbeiten in Gilching im April 2018.
Die Richtungsfahrbahn Lindau der A 96 wurde komplett mit einer Galerie überdacht. Im Bereich des Autobahn Mittelstreifens wird die Galerie durch V-Stützen getragen. Anschließend wird in einem späteren Bauabschnitt oberhalb der Stützen zusätzlich eine separate 1,30m hohe Schallschutzwand errichtet.
Die Galerie in Germering hat eine Gesamtbaulänge von 972m Metern mit insgesamt 80 Stützen im Bereich des Mittelstreifens, die Galerie in Gilching hat eine Gesamtlänge von 522m mit insgesamt 42 Stützen. Die V-Stützen sind zwischen den einzelnen Betonierblöcken angebracht, so dass jeder Block im Übergangsbereich von einer halben V-Stütze getragen wird.
Die Stabilität der V-Stützen muss durch optimale Betonfestigkeit gewährleistet sein. Die dichte Bewehrungsführung in den schlanken Stützen stellte für den Betoneinbau und Betonverdichtung eine besondere Herausforderung dar. Die Bauleitung entschied sich deshalb zusätzlich zu Flaschenrüttler auch für den Einsatz von Mooser Druckluft Aussenrüttlern. Die Druckluft-Schalungsrüttler vom Typ VR waren mit der STA Universalhalterung an beiden Seiten der Peri GT24-Stützenträgerschalung montiert. In Verbindung mit schalungsspezifischen Adaptern, die bei einem Schalungswechsel einfach und schnell ausgetauscht werden können, sorgt die Halterung für eine feste Verbindung zwischen Rüttler und Träger und optimale Kraftübertragung.
Die leistungsstarken Mooser Druckluftrüttler können aufgrund der kompakten Baugröße nahe an der Schalhaut montiert werden und haben zudem den Vorteil, dass sie beim Einschalten der Luftzufuhr sofort ihre Nenndrehzahl erreichen. Sie durchfahren den Eigenfrequenzbereich der Schalung schlagartig und können die Vibrationsenergie somit nahezu verlustfrei in den Beton übertragen.
Die Mooser Schalungsrüttler wurden auch auf den Wandelementen der Schalwägen der Regelblöcke verwendet, da Wand und Decke monolithisch herzustellen war. In Germering waren drei Schalwägen im Einsatz. Anschließend wurden zwei der drei Schalwägen von Germering nach Gilching umgesetzt.
Die Rüttler waren auf der Innenseite des Schalwagens montiert und in der Höhe auf fünf Reihen verteilt. Über einen zentralen Luftverteiler konnten sie von einer Person einfach und schnell entsprechend des Betonier-Fortschritts nacheinander in Betrieb genommen werden.
Die Rohbauarbeiten bei beiden Galerien incl. Betonverdichtung konnten vertragsgemäß mit Jahresende 2018 abgeschlossen werden. Die Eröffnung und Verkehrsfreigabe der A96 Lärmschutzgalerien Germering & Gilching ist für 2020 geplant.
Der Projektleiter Reinhard Bukowsky von der Firma Hinteregger zeigte sich äußerst zufrieden mit der Betonverdichtung durch die Mooser Druckluftrüttlern. Die Geräte sind sehr robust und wartungsarm und zeichnen sich durch enorme Zuverlässigkeit aus - auch bei Dauereinsätzen über lange Zeiträume gibt es keine Rüttlerausfälle.