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Mooser Aussenrüttler® für die Betonverdichtung am Tunnel Rothenstein & Tunnel Dietz

Für die Betonverdichtung der Tunnelinnenschale entschied sich Alfred Kunz für Mooser Außenrüttler® vom Typ VR56. Diese Mooser Rüttler® waren bereits kurz zuvor erfolgreich an der Alfred-Kunz-Tunnelbaustelle in Dietz in Rheinland-Pfalz im Einsatz und wurden für die neue Tunnelbaustelle in Rothenstein übernommen.

Die Bundesstraße 88 bei Rothenstein im Saale-Holzland-Kreis war jahrzehntelang ein Nadelöhr. Die neue im Bau befindliche Ortsumfahrung soll die Ortschaft künftig vom Durchgangsverkehr entlasten, Unfallschwerpunkte vermeiden und zugleich die Reisezeit zwischen Rudolstadt und Jena verkürzen. Dafür entsteht ein Tunnel.

Das ingenieurtechnisch aufwändigste Teilstück besteht aus einem 385 m langen Tunnelbauwerk, davon 335 m im bergmännischen Bereich. Mit den Vortriebsarbeiten wurde 2019 begonnen, der Tunneldurchschlag erfolgte im Januar 2021. Eine der großen Herausforderungen bestand in der Geologie des Bauwerks. Der Tunnel musste im Sandstein mit Großkluftproblematiken aufgefahren werden, was auch zu Verzögerungen der Bauarbeiten führte.

Für die Betonverdichtung der Tunnelinnenschale entschied sich die bauausführende Firma Alfred Kunz für die leistungsstarken druckluftbetriebenen Mooser Außenrüttler® vom Typ VR56 der Firma Mooser Schwingungstechnik aus dem Münchner Umland. Die Mooser-Schalungsrüttler® waren bereits kurz zuvor erfolgreich an der Alfred-Kunz-Tunnelbaustelle in Dietz in Rheinland-Pfalz im Einsatz und wurden für die neue Tunnelbaustelle in Rothenstein übernommen. Am Tunnel Rothenstein wurden die Mooser-Druckluftrüttler im offenen Bereich für die Betonverdichtung an einer Holzkonterschalung verwendet, im bergmännischen Bereich an einer Holz-Sonderschalung für die Rettungsnischen sowie an einem Peri-Schalwagensystem für die Innenschale.

Der Peri-Schalwagen, basierend auf GT-24 Trägern, wurde komplett und stationär mit Schalungsrüttlern ausgerüstet. Die Rüttlerpositionen am Schalwagen wurden von Mooser-Schwingungstechnik zusammen mit dem Rüttelkonzept im Vorfeld der Betonage-Arbeiten festgelegt. Die Mooser-Außenrüttler® wurden mit Hilfe der STA-Halterung und Spezialadaptern für die GT24-Träger des Schalwagens, nahe der Schalhaut montiert. Dadurch konnte die Verdichtungsenergie der Außenrüttler ohne Verluste direkt über die Schalhaut auf den Beton übertragen werden.

Dieses STA Halterungssystem enthält schalungsspezifische Adapter, die eine sichere, einfache und zügige Befestigung der Mooser-Schalungsrüttler® auf unterschiedlichsten Holzträgern beziehungsweise Rahmenprofilen ermöglichen. Ein weiterer großer Vorteil besteht laut Mooser in der Anlaufcharakteristik der VR56-Druckluftüttler. Sie erreichen nach Einschalten der Luftzufuhr sofort ihre Nenndrehzahl, wobei der Eigenfrequenzbereich der Schalung schlagartig durchfahren wird. Damit garantierten die VR56 Mooser-Rüttler® eine optimale Verdichtungsleistung, ohne die Schalung mechanisch zu beschädigen. Zentrale Luftsteuereinheiten an jeder Wandseite des Schalwagens sorgten dafür, dass die Frequenz, die Fliehkraft und damit die Leistung der Mooser-Außenrüttler® je nach Anforderung zentral eingestellt und geregelt werden konnten.

Auf der Holz-Konterschalung im offenen Tunnelbereich waren die Mooser-Druckluftrüttler im Fußbereich der Schalung montiert, um auch dort für optimale Verdichtungsergebnisse zu sorgen. In den oberen Wand-bereichen konnte der Beton mit Innenrüttlern verdichtet werden. Eine besondere Herausforderung bestand in der Betonverdichtung der Rettungsnischen. Die Nischenbereiche boten wenig Platz für die Montage der Mooser-Außenrüttler®. Zudem wurden die Nischen verschalt und die Mooser Rüttler® waren von außen nicht direkt zugänglich. Es musste deshalb sichergestellt werden, dass sich während der Betonage keine Rüttler lockern oder von den Trägern lösen. Die VR56-Außenrüttler wurden deshalb mit dem entsprechendem Halterungssystem an den Holzknaggen kraftschlüssig und nahe an der Schalhaut verschraubt. Dank der kleinen und kompakten Baugröße der Mooser-Rüttler® war das überall problemlos möglich.

 

Allgemeine Bauzeitung 03.03.2021