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Rosensteintunnel Stuttgart - Verkehrsfluss soll verbessert werden

Um die Sohlen des Haupttunnels zu erstellen, lieferte Mooser Schwingungstechnik eine Profil-Rüttelbohle, die speziell für die Kundenanforderung und passgenau für die Tunnel-Geometrie konstruiert und im Sohlschalwagen eingehängt wurde.

In Stuttgart wird derzeit noch am Rosensteintunnel gebaut. Die B10 verläuft künftig unterirdisch in zwei je 1300m langen, zweispurigen Tunnelröhren zwischen dem Rosensteinpark und dem Botanisch-Zoologischen Garten Wilhelma hindurch. Der Rosensteintunnel soll den Verkehrsfluss im Bereich Pragstrasse / Neckertalstrasse erheblich verbessern. Die Tunnelröhren sollen Mitte 2021 in Betrieb gehen.  Den Zuschlag für die Baumaßnahmen erhielt die Arge B10 Rosensteintunnel bestehend aus den Firmen Marti Tunnelbau AG, Marti Deutschland GmbH und Wolff & Müller Spezialbau GmbH & Co. KG
Die parallel verlaufenden Tunnelröhren sind über Rampenbauwerke, die in offener Bauweise erstellt wurden, an die bestehenden Straßen angeschlossen. Daran anschließend verläuft ein 735m langer bergmännischer Tunnel-Abschnitt. Vier Querschläge verbinden in diesem Bereich die einzelnen Fahrtrichtungen. In der Mitte jeder Tunnelröhren befindet sich eine ca.  55m lange Pannenbucht.
Die Betonverdichtung für Tunnelsohle und Tunnel-Querschläge erfolgte mit einer Rüttelbohle und Aussenrüttlern der Firma Mooser Schwingungstechnik mit Firmensitz in Puchheim bei München. Mooser Schwingungstechnik ist seit über 45 Jahren ein zuverlässiger Partner auf dem Gebiet der Rütteltechnik und Betonverdichtung. Für jeden Kunden werden abhängig vom Einsatz, der Schalung und der Betonkonsistenz individuell Rüttler Positionen, Rüttelzeiten sowie die Abfolge der Rüttler-Ansteuerung geplant.
Um die Sohlen des Haupttunnels zu erstellen, lieferte Mooser Schwingungstechnik eine Profil-Rüttelbohle, die speziell für die Kundenanforderung und passgenau für die Tunnel-Geometrie konstruiert und im Sohlschalwagen eingehängt wurde. Diese patentierten Profil-Vibrationsbohlen sind an bestimmten Stellen schwingungsgedämpft gelagert, um dadurch die Energie der Rüttler von angrenzenden Bauteilen, wie z.B. Laufrädern oder Laufschienen des Sohlschalwagens abzuhalten und Schäden wie Betonabrisse im Sohle-Wand Übergang zu vermeiden. Kosten- und zeitaufwändige Ausbesserungsarbeiten entfallen damit.
Die leistungsstarken Druckluft Aussenrüttler der Mooser Schwingungstechnik vom Typ VR 56 kamen an allen Querschlägen und Übergangsbereichen des Haupttunnels sowie dem Aufweitungsbereich für die Pannenbucht zum Einsatz. Die Druckluft-Rüttler waren dank ihrer kleinen und kompakten Baugröße jeweils direkt auf den formgebenden Knaggen der Holz-Sonderschalung montiert. Dadurch waren sie in unmittelbarer Nähe zur Schalhaut befestigt und konnten die Schwingungsenergie ohne Verluste auf den Beton übertragen. Zentrale Luftsteuereinheiten sorgten dafür, dass die Frequenz, die Fliehkraft und damit die Leistung der Rüttler je nach Anforderung zentral eingestellt und geregelt werden konnten.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Anlaufcharakteristik der VR56 Druckluftrüttler. Sie erreichen nach Einschalten der Luftzufuhr sofort ihre Nenndrehzahl. Der Eigenfrequenzbereich der Schalung wird schlagartig durchfahren und damit das Risiko für Schäden an der Schalung minimiert.
Es wurde eine vollauf zufriedenstellenden Tiefenverdichtung und eine sehr gute Oberflächenqualität des Betons auch in den Aufweitungsbereichen der Querschläge erreicht. An den Folgeprojekten z.B. ARGE Tunnel Cannstatt S21 in Stuttgart ist die Mooser Schwingungstechnik mit ihren Produkten natürlich wieder vertreten.

 

München Allgemeine Bauzeitung ABZ 16 / 17.4.2020